Sammlungen

Sektion Fossile Gliederfüßer, Ringelwürmer, Stachelhäuter, Kiemenlochtiere, Manteltiere

Unter den Arthropoden sind es vor allem bedeutende Bestände dekapoder Krebse aus dem Jura Frankens und Niederbayerns (v.a. Solnhofener Plattenkalke, Kelheimer Kalk), die die Münchner Sammlung kennzeichnen. Hier sind zahlreiche Typen und Originale, u.a. zu Arbeiten von Georg Graf zu Münster (1839), Oppel (1862) und Dacqué (1934) zu nennen.

Die Münchner Sammlung beherbergt auch wichtige Bestände (inkl. Typus- und Originalmaterial) an Insekten aus den Solnhofener Plattenkalken, unter ihnen das entemologische Parade-Objekt der Paläontologie, der Netzflügler Kalligramma haeckeli Walter, 1904. Mit der Sammlung Hartwig verfügt München auch über einen beachtlichen Bestand an Insekten aus dem Unterjura Süddeutschlands (Kerkhofen). In diesem Zusammenhang sind auch die bedeutenden Bestände an Inklusen (in Bernstein erhaltene Fossilien) zu nennen. In München sind u.a. Teile der berühmten Bachofen-Echt-Sammlung sowie weitere Sammlungen von Baltischem Bernstein (Slg. Scheele, Slg. Krylov & Laging) hinterlegt.

Kieferklauenträger (Cheliceraten) sind in München mit einigen wichtigen Pfeilschwanzkrebs-Fossilien aus den Solnhofener Plattenkalken sowie den ersten fossilen Asselspinnen (Devon) vertreten. Der Aufbau der Münchner Arthropoden-Sammlung ist maßgeblich Reinhard Förster zu verdanken, der als Konservator der Sammlung mit Beginn der 1970er Jahre bis in die späten 1980er Jahre zu großer internationaler Geltung verhalf.

Die Echinodermen umfassen, neben einer großen Sammlung an Schlangensternen, Seesternen und Seelilien aus den Hunsrückschiefern von Bundenbach, wichtige Belege zu den Arbeiten von Georg Graf zu Münster aus dem 19 Jhdt. aus dem Mesozoikum von Deutschland und der Trias der Dolomiten (Cassianer Schichten) sowie die umfangreichste Sammlung fossiler Seegurken (Holothuroidea).

Die Kiemenlochtiere (Hemichordata) umfassen die Flügelkiemer mit den in ihre Verwandtschaft gestellten Graptolithen sowie die Eichelwürmer von denen die Münchner Sammlung über das einzig bekannte fossile Exemplar aus den Solnhofener Plattenkalken verfügt.

Ringelwürmer (Annelida) sind in München durch eine gewissen Bestand u.a. an Serpuliden aus dem Jura der Fränkischen Schweiz und der Oberpfalz vertreten, darunter auch Typus- und Originalmaterial zu Goldfuss (1826-1833) und Kuhn (1936).