Sammlungen

Sektion Fossile Schwämme, Korallen, Moostierchen, Armfüßer, Spuren

Den größten Bestand bilden Cnidaria, Porifera und Brachiopoda mit insgesamt ca. 45.000 Fossilien. Darunter befinden sich viele Belege zu verschiedenen Monographien aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Bereich der Cnidaria sind hier vor allem die Arbeiten von Reis (1889), Frech (1890), Ogilvie (1897) und Goldfuss (1829) über Material aus dem Oligozän von Reit i. Winkl, der Obertrias von Österreich, dem Oberjura von Stramberk und der Karpaten sowie dem Oberjura der Schwäbischen Alb zu nennen.

Darüber hinaus beherbergt die Münchner Sammlung Scleractinier aus dem Oberjura der Frankenalb (u.a. Laisacker, Kelheim/Saal) sowie einen großen Bestand an Scleractiniern aus dem Oberjura Portugals. Die Sammlung Löser (Hermosillo, Mexico) mit einer großen Zahl an Kreide-Scleractiniern aus ganz Europa und anderen Teilen der Welt – Belege zu vielen Originalarbeiten – wird sukzessive in München hinterlegt.

Ferner besitzt München eine der größten Sammlungen von Scyphozoen (Schirmquallen) aus den Solnhofener Plattenkalken sowie die ersten fossilen Rippenquallen (Devon, Hunsrück).

Die Porifera umfassen Belege zu Arbeiten von Goldfuss (1829) aus dem Jura von Oberfranken, des Grafen zu Münster (1841) aus der Obertrias der Dolomiten (St. Cassian), von Zittel (1878-1879) aus der Kreide von Norddeutschland, zu Rauff (1894) aus dem Paläozoikum der U.S.A bzw. der Trias von Peru sowie Schwämme aus der Neuburger Oberkreide (Orig. zu Wagner 1962). Zudem liegen in München zahlreiche Belege zu den Arbeiten des Erlanger Schwammforschers Senowbari-Daryan († 2021) sowie die Originale zu Monographien über devonische Stromatoporen der Eifel (Salerno 2008) und des Barrandiums (May 2005).

Bei den Brachiopoden sind es vor allem die Belege zu Arbeiten von Zittel (1869), Böse (1892, 1894), Rothpletz (1886), Bittner (1890) und Salomon (1895) aus Trias und Jura des Alpenraums und Süddeutschlands, die in München hinterlegt sind. Seit 2021 erweitert die umfangreiche Sammlung Leipnitz (Uelzen) mit Material v.a. aus dem Paläozoikum des Baltikums, der U.S.A. und Russlands die Brachiopodensammlung.