Sammlungen

Sektion Paläobotanik

Die Sektion Paläobotanik gehört zu den kleineren Sammlungsteilen der BSPG, verfügt aber über interessante und zum Teil illustre Objekte. Neben einer etwa 40.000 Stücke umfassenden systematischen Sammlung, in welcher man – vom präkambrischen Stromatolithen bis zum subfossilen Laubholz – einen breiten Querschnitt durch die Evolution mikrobiellen und pflanzlichen Lebens auf der Erde findet, beherbergt die Sektion verschiedene thematische und geographische Schwerpunktsammlungen, sowie Material (einschließlich vieler Typen und Abbildungsbelege) aus den wissenschaftlichen Nachlässen der ehemals in München wirkenden Paläobotaniker Prof. Dr. Max Hirmer (1893–1981), Prof. Dr. Karl Mägdefrau (1907–1999) und Prof. Dr. Alfred Selmeier (1923–2018). Hervorzuheben unter den thematischen Sammlungen sind die Bestände strukturbietend erhaltener (verkieselter) Pflanzenstrukturen, die vom rätselhaften Prototaxites-Organismus (Silur) über wunderschön anzusehende opalisierte Hölzer bis hin zu Kiefernzapfen in Baryterhaltung (Oligozän) reichen.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden natürlich die Fossilien Bayerns und angrenzender Regionen; Belege aus der bayerischen Molasse, den jurassischen Plattenkalken Süddeutschlands und dem fränkischen Rhät-Lias sind besonders zahlreich. Zudem verfügt die Sektion über eine paläokarpologische (Früchte, Samen) Sammlung, palynologische Präparate (Sporen, Pollenkörner, mikroskopische Algen etc.) und eine Dünnschiffsammlung mit Pflanzen und Mikroorganismen (Pilze, Algen, Cyanobakterien) aus dem schottischen Rhynie Chert (Unterdevon) sowie Pflanzenresten aus englischen Torfdolomit-Knollen (coal balls, Oberkarbon).