Geologie & historische Geologie
Die Sammlungsbestände der Sektion Geologie und historische Geologie dokumentieren eine über 175-jährige geologische Sammlungstätigkeit, Forschung und Lehre. Sie beinhalten in erster Linie das wissenschaftlich wertvolle Belegmaterial zu Forschungsprojekten und Abschlussarbeiten, die an der Staatssammlung selbst und an kooperierenden und spendenden Einrichtungen (Universitäten in München und Würzburg, Technische Universität München; ehem. Bayerisches Geologisches Landesamt) durchgeführt wurden und werden, sowie gezielte Erwerbungen, die in der Lehre und Öffentlichkeitsarbeit zum Einsatz kamen und kommen. Von besonderer Bedeutung sind Beleggesteine von den bayerischen Typlokalitäten geologischer Formationen und Geotope sowie von Lagerstätten, die für die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns wichtig waren oder gegenwärtig in Nutzung sind.
Sammlungsschwerpunkte liegen zweckgemäß vordringlich in der Erfassung der gesamten Geologie Bayerns:
- Ostbayerisches Grundgebirge mit Lagerstätten;
- Gesteinsarten und Stratigraphie des fränkischen Schichtstufenlandes, des südbayerisch-schwäbischen Molassegebietes und der bayerischen Alpen einschließlich schichtgebundener Lagerstätten;
- Impakt-Gesteine und verbundene geologische Phänomenologie des Nördlinger Rieses
- Locker- und Festgesteine der Eiszeiten-Zeitalter;
- Naturbausteine.
Weitere Schwerpunkte bilden die regionalen Sammlungen zur allgemeinen Geologie und Lagerstättenkunde Europas, Südamerikas und Afrikas, und eine an geologischen Prozessen orientierte Lehrsammlung.
In der SNSB-BSPG sind gegenwärtig etwa 60.000 Inventar-Einheiten verschiedener Gesteine vom stecknadelkopfgroßen Mineralkorn bis zu Tonnen-schweren Gesteinsblöcken archiviert, etwa die Hälfte davon in Außenlagern oder in Ausstellungen. Nach Probenart handelt es sich überwiegend um Handstücke, daneben auch Anschliffe, Dünnschliffe, Lackprofile, Bohrkerne und Lockerssedimente in Probenbehältern. Von ca. 25.000 Objekten sind bisher Daten elektronisch erfasst. Namhafte Sammlungsbeiträge sind – chronologisch geordnet – u.a. den Forschern Karl Emil Schafhäutl, Gustav Georg Winkler, Karl Alfred Zittel, Max Schlosser, Fridolin Sandberger, August Rothpletz, Kurt Leuchs, Erich Kaiser, Karl Boden, Albert Maucher, Werner Zeil, Herbert Hagn, Hans Pichler, Irmin Fruth, Dietrich Dankwart Klemm, Bernd Lammerer und Hubert Miller zu verdanken.